Things to remember
Eine Ansammlung kleiner Sätze, hingekritzelt in Wolken, als wollte man den Himmel selbst damit beschweren. Keine poetischen Meisterwerke, sondern Splitter.
Da ist dieses schlichte „Ich darf ‚Nein‘ sagen“ so einfach, so banal, und doch ein Kampf, den viele ihr Leben lang führen. Oder „Glück ist meine Wahl“ klingt nach Kalenderspruch, wirkt aber wie eine stille Kampfansage gegen das Chaos da draußen. Dreitausend Stimmen mögen einem einreden, wie man zu leben habe, am Ende bleibt es doch eine Entscheidung. Deine Entscheidung.
„F\*ck what they think“ grob, direkt, ohne Schleifchen. Und gleich daneben „Ich sage was ich denke“. Zwei Versionen derselben Wahrheit: dass die Meinung anderer wie Staub ist, der sich abwischen lässt. Wahrhaft abscheulich wäre es, ein Leben lang zu schweigen, während die eigenen Gedanken im Kopf vergammeln.
Doch dann die Schattenseiten: „Manchmal fühlt es sich besser an, über gar nichts, mit niemandem zu sprechen.“ Eine Flucht, ein Rückzug, oder aber die Erkenntnis, dass Stille manchmal ehrlicher ist als tausend Worte. „Allein kommt man in der Welt besser zurecht, weil man dann nicht verletzt werden kann.“ Bitter, beinahe zynisch, und doch – wer hätte das nicht gedacht, wenn die Wunden noch frisch waren?
Zwischen alldem flackert ein Hauch von Trotz: „Die Welt und die Allgemeinheit können mich mal kreuzweise.“ (Mikoto Suoh aus K) Ein Satz, wie mit der Faust auf den Tisch geschlagen, als wollte man den Lauf der Dinge für einen Atemzug anhalten. Und gleich darauf die philosophische Kühle: „Alles ist vergänglich.“ Dreitausend oder fünftausend Jahre, was macht das schon? Am Ende bleibt Staub.
Und dennoch: Hoffnung. „Sterbe mit Erinnerungen, nicht mit Träumen.“ „Leb dein Leben so wie du willst.“ „Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“ (Albert Einstein) Kleine Leuchtfeuer gegen die Finsternis, die daran erinnern, dass Menschsein nicht bloß Warten ist, sondern Gestalten, Wagen, Scheitern und Aufstehen.
Vielleicht sind es keine tiefgründigen Lehren. Vielleicht nur hingeworfene Gedanken. Aber sie haben Gewicht, weil sie an das rühren, was uns alle gleichermaßen quält und antreibt: Freiheit, Verletzlichkeit, Sehnsucht. Dinge, die man sich immer wieder sagen muss. Dinge, die man erinnern sollte bevor man sie wieder vergisst.